Der Wind – ein Wetterphänomen mit vielen Facetten
Nicht zuletzt bestimmt der Wind auch unseren Alltag: wer radelt beispielsweise gerne bei Gegenwind oder hat sich nicht schon einmal geärgert, wenn er einem vor einem Theaterbesuch die Frisur zerzaust? Aber was hat es mit dem Wind auf sich und was ist der Grund für seine Variabilität? Wir gehen in diesem Blogbeitrag dem Phänomen Wind auf die Spur.
Was ist Wind und wie entsteht er?
Beim Wind handelt es sich in der Meteorologie ganz allgemein gesprochen um eine gerichtete, mehr oder weniger starke Luftbewegung in der Erdatmosphäre.
Er entsteht durch räumliche Unterschiede der Luftdruckverteilung, dabei kommen Luftteilchen in Bewegung. Nach dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik sind sie bestrebt einen Ausgleich zu schaffen: sie verlassen somit ein Gebiet mit höherem Luftdruck (Hochdruckgebiet) und begeben sich zu einem Gebiet mit niedrigem Luftdruck. Das geschieht solange, bis der Luftdruck ausgeglichen ist. In unseren Breiten strömt die Luft allerdings zumeist nicht direkt vom Hoch zum Tief. Welchen Weg die Luftteilchen genau nehmen, hängt außerdem von der Erdrotation und der Eigendrehung der Hoch- und Tiefdruckgebiete ab, auch Reibungseffekte spielen eine Rolle. Auf dies soll hier aber nicht näher eingegangen werden.
In jedem Fall liegt es auf der Hand, dass der Wind umso stärker ist, je größer der Unterschied zwischen den Luftdrücken ist.
Windstärke und Windgeschwindigkeit
Als Windgeschwindigkeit wird die Geschwindigkeit der Luft gegenüber dem Boden bezeichnet. Es handelt sich zwar um einen Vektor mit horizontaler und vertikaler Komponente, in der Praxis beschränkt man sich jedoch auf die horizontale Komponente. Durch Kategorisierung teilt man die Windgeschwindigkeiten in bestimmt Intervalle ein und erhält die Windstärke.
Die folgende Abbildung zeigt die Einteilung der mittleren Windgeschwindigkeit nach der Beaufort-Skala:
Wind im Mittel tagsüber stärker als nachts
Der Tagesgang der Windgeschwindigkeit mit einem Minimum in der Nacht und einem Maximum am Nachmittag ist im Sommer wesentlich ausgeprägter als im Winter.
Das hat zum einen damit zu tun, dass sich der Erdboden tagsüber aufgrund der unterschiedlichen Beschaffenheit auch unterschiedlich stark erwärmt. Dadurch entstehen Luftdruckunterschiede, die zu lokalen Windsystemen führen. Auf der anderen Seite kann der Höhenwind durch Erwärmung der unteren Luftschichten tagsüber auch leichter bis zum Boden durchgreifen.
Betrachtet man Monatsmittelwerte, so ist der Wind hingegen im Sommer schwächer als im Frühjahr und Winter. Dies hat mit dem häufigeren Einfluss von Tiefdruckgebieten zu tun, die mit größeren Windgeschwindigkeiten einher gehen.
Böigkeit des Windes
Wenn man in der Meteorologie von Windgeschwindigkeit spricht, meint man meist die mittlere Geschwindigkeit der Luftbewegung.
Überlagert wird diese mittlere Windgeschwindigkeit allerdings ständig von – vom Betrag her – mehr oder weniger stark ausgeprägten Böen. Eine Böe ist eine heftige Luftbewegung (Windstoß) von kurzer Dauer.
Böen sind oft verbunden mit einer Winddrehung, und bei Niederschlag häufig in Verbindung mit Schauern, und sind auch in Gewittern häufig.
Treten die Böen innerhalb eines linienförmig angeordneten Gebietes auf, so nennt man diese Region Böenfront. Böen mit vertikaler Strömungsrichtung bezeichnet man als Fallbö. In Gewittern spricht man bei starken Fallböen in Bodennähe von einem Downburst – sie können tornadoartige Schadensbilder hinterlassen.
Rekordwerte
Geschwindigkeit | Datum | Geografischer Ort |
---|---|---|
408 km/h
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10.04.1996
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Höchste jemals weltweit gemessene Geschwindigkeit einer Bö, Barrow Island (AUS) während des Zyklons Olivia
|
243 km/h
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14.12.1998
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Höchste jemals in Österreich gemessene Geschwindigkeit einer Bö, Hoher Sonnblick (Salzburg)
|
165 km/h
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10.08.2017
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Höchste jemals an einem bewohnten Ort in Österreich gemessene Geschwindigkeit einer Bö, Innsbruck (Tirol)
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Der Wind – ein Wetterphänomen mit vielen Facetten
Nicht zuletzt bestimmt der Wind auch unseren Alltag: wer radelt beispielsweise gerne bei Gegenwind oder hat sich nicht schon einmal geärgert, wenn er einem vor einem Theaterbesuch die Frisur zerzaust? Aber was hat es mit dem Wind auf sich und was ist der Grund für seine Variabilität? Wir gehen in diesem Blogbeitrag dem Phänomen Wind auf die Spur.
Was ist Wind und wie entsteht er?
Beim Wind handelt es sich in der Meteorologie ganz allgemein gesprochen um eine gerichtete, mehr oder weniger starke Luftbewegung in der Erdatmosphäre.
Er entsteht durch räumliche Unterschiede der Luftdruckverteilung, dabei kommen Luftteilchen in Bewegung. Nach dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik sind sie bestrebt einen Ausgleich zu schaffen: sie verlassen somit ein Gebiet mit höherem Luftdruck (Hochdruckgebiet) und begeben sich zu einem Gebiet mit niedrigem Luftdruck. Das geschieht solange, bis der Luftdruck ausgeglichen ist. In unseren Breiten strömt die Luft allerdings zumeist nicht direkt vom Hoch zum Tief. Welchen Weg die Luftteilchen genau nehmen, hängt außerdem von der Erdrotation und der Eigendrehung der Hoch- und Tiefdruckgebiete ab, auch Reibungseffekte spielen eine Rolle. Auf dies soll hier aber nicht näher eingegangen werden.
In jedem Fall liegt es auf der Hand, dass der Wind umso stärker ist, je größer der Unterschied zwischen den Luftdrücken ist.
Windstärke und Windgeschwindigkeit
Als Windgeschwindigkeit wird die Geschwindigkeit der Luft gegenüber dem Boden bezeichnet. Es handelt sich zwar um einen Vektor mit horizontaler und vertikaler Komponente, in der Praxis beschränkt man sich jedoch auf die horizontale Komponente. Durch Kategorisierung teilt man die Windgeschwindigkeiten in bestimmt Intervalle ein und erhält die Windstärke.
Die folgende Abbildung zeigt die Einteilung der mittleren Windgeschwindigkeit nach der Beaufort-Skala:
Wind im Mittel tagsüber stärker als nachts
Der Tagesgang der Windgeschwindigkeit mit einem Minimum in der Nacht und einem Maximum am Nachmittag ist im Sommer wesentlich ausgeprägter als im Winter.
Das hat zum einen damit zu tun, dass sich der Erdboden tagsüber aufgrund der unterschiedlichen Beschaffenheit auch unterschiedlich stark erwärmt. Dadurch entstehen Luftdruckunterschiede, die zu lokalen Windsystemen führen. Auf der anderen Seite kann der Höhenwind durch Erwärmung der unteren Luftschichten tagsüber auch leichter bis zum Boden durchgreifen.
Betrachtet man Monatsmittelwerte, so ist der Wind hingegen im Sommer schwächer als im Frühjahr und Winter. Dies hat mit dem häufigeren Einfluss von Tiefdruckgebieten zu tun, die mit größeren Windgeschwindigkeiten einher gehen.
Böigkeit des Windes
Wenn man in der Meteorologie von Windgeschwindigkeit spricht, meint man meist die mittlere Geschwindigkeit der Luftbewegung.
Überlagert wird diese mittlere Windgeschwindigkeit allerdings ständig von – vom Betrag her – mehr oder weniger stark ausgeprägten Böen. Eine Böe ist eine heftige Luftbewegung (Windstoß) von kurzer Dauer.
Böen sind oft verbunden mit einer Winddrehung, und bei Niederschlag häufig in Verbindung mit Schauern, und sind auch in Gewittern häufig.
Treten die Böen innerhalb eines linienförmig angeordneten Gebietes auf, so nennt man diese Region Böenfront. Böen mit vertikaler Strömungsrichtung bezeichnet man als Fallbö. In Gewittern spricht man bei starken Fallböen in Bodennähe von einem Downburst – sie können tornadoartige Schadensbilder hinterlassen.
Rekordwerte
Geschwindigkeit | Datum | Geografischer Ort |
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408 km/h
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10.04.1996
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Höchste jemals weltweit gemessene Geschwindigkeit einer Bö, Barrow Island (AUS) während des Zyklons Olivia
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243 km/h
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14.12.1998
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Höchste jemals in Österreich gemessene Geschwindigkeit einer Bö, Hoher Sonnblick (Salzburg)
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165 km/h
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10.08.2017
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Höchste jemals an einem bewohnten Ort in Österreich gemessene Geschwindigkeit einer Bö, Innsbruck (Tirol)
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